diversity brunch meiringen podiumsdiskussion

Der Diversity Brunch für mehr Inklusion in Sport und Arbeitsmarkt

Wie können Menschen mit geistiger Beeinträchtigung im Sport und erstem Arbeitsmarkt integriert werden? Als Abschluss der National Winter Games 2024 von Special Olympics Schweiz haben die Gäste am Diversity Brunch in Meiringen über dieses wichtige Thema diskutiert.

Im schönen Haslital Brienz fanden diesen März die National Winter Games von Special Olympics Schweiz statt. Rund 600 Athletinnen und Athleten massen sich in sechs Disziplinen: Curling, Langlauf, Schneeschuhlaufen, Ski Alpin, Snowboard und Unihockey. Als Abschluss zu den Winterspielen organisierte Coca‑Cola Schweiz in Zusammenarbeit mit Swiss Diversity und Special Olympics Schweiz in Meiringen den Diversity Brunch zum Thema: «Menschen mit geistiger Beeinträchtigung». Ein besonderer Fokus wurde dabei auf die Inklusion im Sport und im ersten Arbeitsmarkt gelegt.

philipp bodzenta speech Philipp Bodzenta, Vizepräsident von Special Olympics Österreich, eröffnete den Brunch mit seinem Input zum Thema Inklusion im Sport.

Die Inklusion von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung vorantreiben

Sarah Schütz führte als Moderatorin gekonnt durch die Podiumsdiskussion. Andrea Zryd (Nationalrätin und Sportlehrerin), Mathias Müller (Politiker und Offizier in der Schweizer Armee), Louis Kleemeyer (Gründer von Unique United und Mentor für inklusive Arbeitswelt) und Reyn ffoulkes (Director Communication bei Coca‑Cola Schweiz) diskutierten über Sport und die Sicherung von Arbeitsplätzen im ersten Arbeitsmarkt für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung.

Das Thema Sport ist für Nationalrätin Andrea Zryd sehr relevant. Sie ist der Meinung: «Eine Sportart kann gemeinsam nach den individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten ausgeübt werden - unabhängig davon, ob jemand eine kognitive, physische oder keine Einschränkung hat. Der Sport kann Grenzen überwinden.»

guests diversity brunch meiringen Swiss Diversity Gründer Michel Rudin mit Gästen im Kino Meiringen.

Auch die Inklusion bei der Arbeit sorgte für viel Gesprächsstoff. In der Schweiz gibt es heute bereits Werkstätten, welche Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung eine Aufgabe geben und damit wichtige Inklusionsarbeit leisten. An der Podiumsdiskussion wurde darüber gesprochen, noch einen Schritt weiterzugehen und mehr Möglichkeiten im ersten Arbeitsmarkt für Menschen mit Beeinträchtigung zu schaffen.

Herausforderung erster Arbeitsmarkt

Als Herausforderung sehen die Gäste, dass die Integration von Menschen mit einem Handicap Unternehmen stark verunsichert. Viele Firmen fürchten sich vor der Thematik. Sie wissen nicht, welche Arbeiten Personen mit geistiger Beeinträchtigung überhaupt verrichten können und was eine Einstellung jener Person für das jeweilige Team bedeuten würde. Moderatorin Sarah Schütz fasst treffend zusammen: «Es wird viel über die Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen gesprochen. Dennoch besteht in der Schweiz weiterhin eine klare Trennung zwischen dem sogenannten ‘ersten’ und ‘zweiten’ Arbeitsmarkt. Wahre Inklusion erfordert ein tiefgreifendes Umdenken in der Gesellschaft.»

Damit gemäss den Teilnehmenden an der Podiumsdiskussion eine erfolgreiche Inklusion möglich ist, benötigen Unternehmen eine richtige Beratung und ausreichend Zeit zur Umsetzung. Dafür gibt es bereits einige Hilfestellen, welche Unternehmen bei der Einstellung von Menschen mit einem Handicap berät und Arbeitskräfte vermittelt. Auch Teilnehmer Louis Kleemeyer unterstützt Unternehmen bei einer erfolgreichen Inklusion.

louis kleemeyer podiumsdiskussion Louis Kleemeyer ist Inklusionsmentor.

In Österreich hat Coca‑Cola zusammen mit einer ihrer Partneragenturen einen Mitarbeiter mit einer geistigen Behinderung eingestellt. Reyn ffoulkes sagt dazu: «Er ist in ein Team integriert und kann Aufgaben erledigen, die dem Unternehmen zugutekommen und gleichzeitig auf seine speziellen Bedürfnisse eingehen.»

Auch Louis Kleemeyer nahm viel Positives vom Diversity Brunch mit: «Der Diversity Brunch war für mich eine inspirierende Veranstaltung, die die Bedeutung von Inklusion im Sport und auf dem Arbeitsmarkt hervorgehoben hat. Während der Diskussion wurde deutlich, dass die Förderung von Vielfalt und Inklusion nicht nur eine moralische Verpflichtung ist, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zu einer integrativeren Gesellschaft leistet. Die vielfältigen Perspektiven und Erfahrungen der Teilnehmenden haben gezeigt, dass wir durch gemeinsame Anstrengungen und Engagement positive Veränderungen bewirken können.» Sarah Schütz meint ausserdem: «Ich wünsche mir, dass wir in Zukunft nicht nur über das, was nicht möglich ist, diskutieren, sondern auch die Fähigkeiten und Leistungen von Menschen mit Beeinträchtigungen würdigen und anerkennen.»

food diversity brunch meiringen Die Sinnvoll Gastro verwöhnte die Gäste mit verschiedenen Leckerbissen.

Der Diversity Brunch ist Teil der Love Brunch Events, welche Coca‑Cola und Swiss Diversity regelmässig veranstalten. Mit den Veranstaltungen sollen wichtige Themen rund um Diversität und Inklusion angesprochen und der Austausch gefördert werden.