Portrait von Teamtorhüterin Manuela Zinsberger während sie Coca-Cola trinkt

„Man kann es auch aus einem 53-Einwohnerdorf nach London schaffen.“

 

Teamtorhüterin Manuela Zinsberger im Zero-Hero-Gespräch

Sie ist die Nummer 1 bei Arsenal London und dem österreichischen Fußball-Nationalteam – wir haben Manuela Zinsberger zu einem Gespräch über ihre beruflichen wie privaten Zugänge geführt.

 

Sport und Bewegung stehen im Mittelpunkt vom Coke Zero Hero Projekt. Kannst du mir etwas über deine persönliche sportliche Reise erzählen und wie du zur Sportlerin wurdest?

Ich habe den Fußball schon immer irgendwie in mir gehabt. Ich war immer mit Jungs unterwegs und wie es damals üblich war, wurde immer nur gekickt. Durch diese Jungsgruppe bin ich eigentlich zum Fußball gekommen und habe dadurch meine Leidenschaft unbewusst entdeckt. Schon im Alter von neun Jahren habe ich dann beschlossen, im Tor zu spielen und meine Karriere als Torhüterin zu starten. Das verlief soweit sehr gut, da ich nach meinem Engagement beim FC Bayern München mittlerweile seit über vier Jahren bei Arsenal London unter Vertrag stehe und dort die Nummer eins bin.

 

Das Motto lautet "Die Null muss stehen". Wie spiegelt sich dieses Motto in deiner sportlichen Karriere und deinem Lebensweg wider?

Das Motto ist in meiner Karriere sehr präsent und spiegelt auch ganz mein Ziel als Torfrau wider. Ich versuche in jedem Spiel ein Clean Sheet zu erreichen, sprich kein Tor zu erhalten und dadurch die Gewinnchancen zu erhöhen. Ohne Gegentor muss man schließlich nur eines schießen, um zu gewinnen. Privat gesehen soll die 0 natürlich nie am Konto stehen. Spaß bei Seite! Mir persönlich ist es besonders wichtig bodenständig zu sein und mir selbst treu zu bleiben. Ich möchte auf meine Werte vertrauen können und für andere als Vorbild vorangehen.

 

Gab es Momente, in denen du persönliche Hindernisse überwinden musstest?

Es gab öfter Momente, in denen ich unsicher war und nicht mehr weiterwusste. Es war besonders am Beginn meiner Karriere, als ich mit 18 zum großen FC Bayern gewechselt bin. Das alles zu managen, hat mich öfter überfordert. In solchen Momenten habe ich dann zum Telefon gegriffen und meine Mutter angerufen. Die hat dann immer die richtigen Worte gefunden, um mich wieder zu motivieren und in die Spur zu bringen. Generell ist es für mich besonders wichtig mich mit den richtigen Personen zu umgeben, meinen Circle of Helpers, wie ich sie nenne, die einen unterstützen, Halt geben und dabei helfen seine Ziele zu verfolgen. Was ich auch gelernt habe, war in schwierigen Momenten kommunikativ zu bleiben und mich mit meinen Vertrauenspersonen auszutauschen.

 

Coke Zero ist bekannt für seine Null Kalorien. Welche Rolle spielt Ernährung in deiner sportlichen Leistungsfähigkeit, und wie hast du gelernt, die Balance zwischen Genuss und Gesundheit zu finden?

Mittlerweile weiß ich einfach, was mein Körper braucht und in welcher Verfassung ich die beste Performance abliefern kann. Ich würde sagen 95% der Zeit achte ich besonders auf meine Ernährung. Nichtsdestotrotz, weiß ich auch, dass wir alle nur Menschen sind und wir uns zwischendurch für unsere Leistung auch mal belohnen können. Mit Maß und Ziel und nicht täglich versteht sich, aber das gehört auf jeden Fall dazu. Oft gibt es nichts Schöneres als nach dem Spiel bei Pizza oder Burger mit Coke Zero gemeinsam die letzten 90 Minuten zu analysieren. Das ist vor allem auch gut für die Stimmung.

Manuela Zinsberger hält Coca-Cola zero Flasche in Hand

 

Du hast eine beachtliche sportliche Karriere hinter dir und dabei Hürden überwunden. Gab es eine besondere Herausforderung oder einen Rückschlag, den du auf deinem Weg zur Spitze erlebt hast? Wenn ja, wie bist du damit umgegangen?

Meine erste große Herausforderung als Sportlerin war auch vor allem das Thema Ernährung und der Umgang damit, weil ich anfangs wirklich Probleme hatte den richtigen Zugang zu finden. Ich habe sehr viele verschieden Sachen ausprobiert und habe mir hier schlussendlich meinen persönlichen Zugang hart erarbeiten müssen. Unter anderem ernähre ich mich glutenfrei, obwohl ich keine Unverträglichkeit habe. Das hat mir einen richtigen Leistungsschub gebracht. Aber auch hier habe ich die richtigen Leute mit an Bord geholt und gemeinsam die Dinge erarbeitet. Der größte private Rückschlag war der Verlust von mir sehr nahestehenden Personen zu einer Zeit, in der man als Profi voll im Betrieb ist und jeden Tag abliefern muss. Noch dazu ist man nicht zu Hause und kann für die anderen Personen nicht da sein. Da wusste ich oft nicht, wo mir der Kopf steht und wie ich meine Prioritäten setzen soll bzw. ab welchem Zeitpunkt der private Bereich wichtiger ist als mein Job. Auch hier habe ich gelernt, wie wichtig Kommunikation an sich und das vertrauliche Reden ist. Egal, ob im Verein, im Nationalteam und im privaten Bereich. Ich habe immer das Gespräch mit den richtigen Personen gesucht und dadurch den nötigen Support erhalten, um die Herausforderungen bewältigen können.

 

Das Zero Hero Projekt soll Menschen dazu inspirieren, ihre eigenen Ziele zu erreichen und Hindernisse zu überwinden. Welche Botschaft oder welchen Rat möchtest du an Menschen weitergeben, die sich in ihrer sportlichen oder persönlichen Entwicklung verbessern möchten?

Stecke dir hohe Ziele! Stecke dir aber auch Zwischenziele! Entwickle eine Vision, wo du einmal hinmöchtest und dann arbeite hart daran. Hole dir, wenn es notwendig ist, auch den nötigen Input von Profis aus den Bereichen Ernährungsberatung, Mentalcoaching, Finanzberatung, usw. Egal, ob im Sport, privat oder im Arbeitsleben. Sprich mit Experten und verliere dabei dein Ziel nicht aus den Augen. Vielleicht dauert manches länger als gedacht, aber es ist möglich, wenn du fokussiert, reflektiert und geduldig bist. Man kann es auch aus einem 53 Einwohnerdorf nach London schaffen.

 

Wie hat dich deine sportliche Laufbahn als Person geprägt? Welche Werte oder Eigenschaften kannst du auch im täglichen Leben nach wie vor nützen?

Mir ist es immer wichtig gewesen, eine gewisse Bodenständigkeit auszustrahlen und mir selbst treu zu bleiben. Wenn du dir selbst und deinen Werten treu bleibst, ist alles möglich. Verändere dich nicht als Mensch, auch wenn du auf Gegenwind stößt. Wenn andere dich verändern möchten, kommt es schlussendlich darauf an, dass du selbst weißt, was du möchtest und wo du hinwillst.

 

Abschließend. Was gönnt sich eine Profisportlerin in Genussmomenten? Was kommt bei dir in so einem Moment auf den Tisch?

Wenn ich es mir aussuchen könnte, dann das Brathendl von meiner Oma. Leider ist sie vor ein paar Jahren verstorben. Diesen Geschmack werde ich niemals vergessen und das bekommt auch keiner mehr so hin. Jetzt halte ich es hier eher einfach. Eine echte italienische Pizza mit Salami und Mais. Dazu trinke ich am liebsten, passend zum Sport, natürlich ein Coke Zero.