Unser Partner RecycleMich weiß: Auch wenn mit dem Pfandsystem auf Getränkeeinwegverpackungen ab 2025 ein wichtiger Schritt Richtung Kreislaufwirtschaft gemacht wird, dürfen wir in puncto Sammlung- und Recycling keineswegs eine ruhige Kugel schieben. Warum und wie die erste digitale Recycling-Initiative Österreichs schon jetzt dazu beiträgt, das Sammelbewusstsein zu erhöhen und was unsere Produkte damit zu tun haben, erfahrt ihr hier.
Rote Tonne, Gelbe Tonne, Restmüll oder Einwegglas-Container: Wo, wie und warum Müll richtig getrennt werden sollte, ist manchmal nicht ganz so einfach. Stefan Siegl, verantwortlich für die Themen Innovation & Business Development bei RecycleMich, ist Experte für das Thema Kreislaufwirtschaft. Für uns hat er nicht nur die wichtigsten Argumente für die lückenlose Abfalltrennung einfach zusammengefasst, sondern auch erklärt wie wir als Verbraucher:innen dazu beitragen und täglich davon profitieren können.
Wieso sollten wir dem Thema Abfallsammlung & -recycling (mehr) Beachtung schenken?
Auf der einen Seite steigt weltweit der Materialverbrauch an. Wir verwenden und bauen immer mehr (fossile) Rohstoffe ab, was gravierende Folgen für unsere Ökosysteme hat. Verpackungen werden aufwändig produziert, in ihnen steckt viel Energie und bei der Herstellung werden CO2-Emissionen freigesetzt. Landet eine Verpackung nach dem Genuss oder Verbrauch des Produktes in der Natur, hat das somit nicht nur Auswirkungen auf die Umwelt, sondern verschwendet auch sinnlos wertvolle Ressourcen. Darum wollen wir jede gebrauchte Verpackung in den Kreislauf zurückholen.
Ist Recycling hier immer das 1. Mittel der Wahl?
An erster Stelle steht natürlich immer die Abfallvermeidung. Wenn das nicht möglich ist, sollte zumindest eine Wiederverwendung angestrebt werden. Wenn wiederum eine Wiederverwendung nicht möglich ist, dann sollte zumindest Recycling möglich gemacht werden. Im Recyclingprozess wird „Abfall“ wieder zu Materialien, die neue Rohstoffe ersetzen können – zum Beispiel im Fall von PET-Flaschen. Wenn auch Recycling nicht (mehr) möglich ist, ist eine Verwertung das nächste Mittel der Wahl. Erst am Ende der Abfallhierarchie steht die Abfallbeseitigung – zum Beispiel im Rahmen der Abfallverbrennung.
Aber ist Österreich nicht gut dabei, was das Thema Recycling betrifft?
Auch wenn wir in Österreich in vielen Bereichen in puncto Sammlung und Recycling schon gut unterwegs sind – beispielweise bei Getränkeverpackungen aus PET – haben wir speziell bei Kunststoffverpackungen im Allgemeinen noch Aufholbedarf: Derzeit recyceln wir hierzulande ca. 25 Prozent aller Kunststoffverpackungen, zu denen beispielsweise Zahnpastatuben, Lebensmittelverpackungen oder Folien jeglicher Art gehören. Bis 2025 müssen wir uns hier deutlich steigern: Die Europäische Union gibt eine Recyclingquote von 50 Prozent vor.
Wer kümmert sich in Österreich darum, dass der Recycling-Kreislauf in Schwung kommt?
In Österreich sind Hersteller:innen und Vertreiber:innen von Verpackungen dazu verpflichtet, an einem Sammel- und Verwertungssystem für Verpackungen - wie zum Beispiel Reclay - teilzunehmen. Als eines dieser Systeme koordiniert Reclay die Sammlung, Sortierung und Verwertung von Verpackungen. Ein wichtiger Faktor in einem funktionierenden Verpackungs- bzw. Recyclingkreislauf sind aber auch die Konsument:innen. Denn nur was richtig getrennt und in der dafür vorgesehenen Wertstoffsammlung landet, kann später auch entsprechend sortiert und recycelt werden.
Die richtige Trennung von Verpackungen ist manchmal gar nicht so einfach. Wie finde ich heraus, wie und wo ich meinen Abfall richtig entsorgen kann?
Dafür gibt es in der Tat eine einfache Lösung, die jede:r von uns in der (Hosen-)Tasche haben könnte. Die von Reclay und Coca‑Cola entwickelte RecycleMich-App, die dabei hilft, Recycling-Irrtümer aufzuklären, die Sammlung zu verbessern und Infos über wichtige Wertstoffe liefert. Eines der neuesten Features bietet User:innen die Möglichkeit, Verpackungen zu scannen und auf die Region, in der sie sich gerade befinden, abgestimmte Mülltrenninfos abzurufen. Die App erkennt nämlich, wo sich die User:innen gerade befinden und „weiß“ daher auch, in welcher Tonne die entsprechende Verpackung korrekt entsorgt werden muss. Und nicht nur das: Für richtig recycelte Kunststoff-Verpackungen sammeln die Nutzer:innen auch Punkte und nehmen dadurch an wöchentlichen und monatlichen Gewinnspielen teil. Eine Win-win-Situation für die Kreislaufwirtschaft und Konsument:innen.
Über die RecycleMich-Initiative & -App
Die RecycleMich-Initiative wurde von der Reclay Group gemeinsam mit Coca‑Cola und weiteren führenden Getränkeherstellern 2021 ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es, das Bewusstsein fürs korrekte Recycling in der Bevölkerung zu stärken und dadurch die getrennte Sammlung und die Materialkreisläufe von Verpackungen zu optimieren. Die Digitalisierung nimmt hierbei, in Form einer innovativen App für Konsument:innen, eine führende Rolle ein.
Alle Infos zur RecycleMich-App und wie einfach sie funktioniert findest du unter www.recyclemich.at