Das sind die GASBA Finalisten 2025

9 Social Entrepreneurs aus Österreich

Diese Projekte sind im Finale des Get active Social Business Award 2025

 

Der Get active Social Business Award 2025 bewegt sich mit immer größer werdenden Schritten auf das Finale zu. Aus über 120 Einreichungen hat unsere Jury diese neun Projekte als Kandidat:innen für das Preisgeld ausgewählt. Nach einem intensiven Austausch beim Coaching Wochenende in Stegersbach bereiten sich die 9 Finalist:innen nun auf den Finalen Pitch vor dem Advisory Board an der Wirtschaftsuniversität Wien am 14.11.2025 vor.

 

Die Social-Business-Szene in Österreich ist jung, Getrieben von Innovation und hat einen klaren Fokus auf impact-first. Laut aktuellen Berichten der WU Wien sind zurzeit zwischen 34.000 und 96.000 Menschen in Österreich in sozialen Unternehmen beschäftigt. Unternehmen, die keine Profitmaximierung als Ziel haben, sondern in neue Technologien reinvestieren und ihre gesellschaftliche Wirkung systematisch Messen. Die wirtschaftliche Lage bleibt aber gerade für Sozialunternehmen herausfordernd: 79% sehen Inflation, Energiepreise und das politische Umfeld als zentrale Hürden.

 

Vor diesem Hintergrund bieten Awards wie der GASBA genau jene Unterstützungen - Aufmerksamkeit, Glaubwürdigkeit, Netzwerk und Coaching - die Social Enterprises zum Erreichen ihrer Ziele benötigen. Die 9 Finalist:innen, die es heuer auf diese Bühne geschafft haben, stellen wir hier vor.

 

 

artsip
 

Ab und zu ist es hilfreich, den Kopf auszuschalten und einfach mit den Händen aktiv zu werden – sei es beim Keramikbemalen, Stricken oder Basteln. artsip aus Graz setzt genau an diesem Punkt an: Das Team konzipiert kreative Workshops, die jungen Menschen helfen, Stress abzubauen und ihre Resilienz zu fördern. Die Angebote werden maßgeschneidert abgestimmt und kombinieren wissenschaftliche Methoden mit einem entspannten Zugang zu Mental Health. Es entsteht ein niedrigschwelliges Angebot, das Jugendlichen dabei hilft, mit Belastungen besser umzugehen – ohne Stigma und Leistungsdruck.

www.artsip.at

 

Bananig
 

Bananig Was geschieht mit all den Bananen, die für den Supermarkt zu klein, zu reif oder einfach „nicht schön genug“ sind? Bananig setzt genau an dieser Stelle an. In Gemeinschaft mit Menschen mit Behinderung werden diese Früchte zu Bananenpüree verarbeitet und frisches, veganes Bananenbrot gebacken. Das Resultat wird nicht weggeworfen, sondern kommt in Cafés und Hotels in Wien an. Das Projekt verbindet somit zwei bedeutende Themen: die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und die Förderung von Inklusion. Ein einfaches, aber effektives Rezept für ein Stück weit faireren Alltag.

bananig.com

 

findmetherapy
 

Einen geeigneten Therapieplatz zu finden kann ein langer und zäher Prozess sein. findmetherapy möchte das ändern. Die Plattform verbindet Menschen mit Psychotherapeut:innen, die tatsächlich zu ihnen passen – ohne Kosten, maßgeschneidert und ohne Aufwand. Hier gibt es einen direkten, persönlichen Zugang, anstatt monatelang zu suchen oder sich durch lange Listen zu kämpfen. Das Ziel steht fest: Psychische Gesundheit soll für alle leichter erreichbar werden. In einer Gesellschaft, in der Depressionen und Ängste zunehmend verbreitet sind, stellt findmetherapy ein Angebot dar, das vielen helfen kann.

www.findmetherapy.org

 

 

HelgaHilft
 

Krebs betrifft nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche. HelgaHilft will genau an dieser Stelle Unterstützung bieten – mit einer digitalen Plattform für psychoonkologische Begleitung. Betroffene und ihre Angehörigen erhalten über Videogespräche, digitale Selbsthilfeangebote und eine geschützte Community zeitnah Unterstützung. Durch den Einsatz von KI werden Gespräche protokolliert und analysiert, was eine individuellere Anpassung von Therapien ermöglicht. Das Projekt ermöglicht es Menschen, unabhängig von ihrem Wohnort oder der Wartezeit, Zugang zu Begleitung zu erhalten. Ein Schritt in Richtung gesteigerter Selbstbestimmung und Lebensqualität während einer herausfordernden Lebensphase.

www.helgahilft.com

 

 

MindEcho
 

Kinder mit Sprachbeeinträchtigungen haben oft viel mitzuteilen, doch ihre Äußerungen werden nicht verstanden. Die App von MindEcho erkennt unklare Lautmuster und übersetzt sie in verständliche Sprache – mithilfe von KI. Dadurch wird Kommunikation direkter und einfacher. Zudem eröffnet sich Familien sowie Betreuungseinrichtungen eine neue Welt an Möglichkeiten. Das, was bis jetzt schwierig oder frustrierend war, verwandelt sich so in echte Teilhabe: Kinder können ihre Bedürfnisse kundtun, und Eltern sowie Pädagog:innen verstehen sie besser. Ein Hilfsmittel, das dazu beiträgt, Inklusion deutlich einfacher zu gestalten.

www.mindecho.at

 

 

MINTor:in
 

Technische Berufe werden nach wie vor von Männern dominiert, und genau das will MINTor:in verändern. Das Projekt zielt auf junge Frauen ab, die Schwierigkeiten haben, Zugang zu Bildung zu erhalten, und etabliert sie als Role Models. In der „MINTorinnen-Schmiede“ erlernen sie das Ausprobieren von Technik, den Aufbau von Selbstbewusstsein und die Entdeckung ihrer Talente. Sie geben anschließend ihr Wissen in Workshops an die Kinder weiter. Hieraus entwickelt sich ein Kreislauf: Heranwachsende übertreffen sich selbst und tragen ihre Begeisterung an die nachfolgende Generation weiter. Ein Programm, das Rollenbilder aufbricht und gleichzeitig den Fachkräftemangel angeht.

www.mintorin.at

 

 

MoveOn
 

Nicht alle Jugendlichen werden durch Schule oder Ausbildung angesprochen. Einige ziehen sich zurück, beenden es oder verlieren jede Aussicht. Genau dort setzt MoveOn an: Mit einem Bus, der Sozialarbeiter:innen und Pädagog:innen mit sich führt, geht es genau an die Orte, an denen sich diese Jugendlichen aufhalten. Dort erhalten sie Struktur, Unterstützung und Bildungsangebote – mit geringem Zugangshürden und ohne bürokratische Hürden. Es soll erreicht werden, dass die Jugendlichen wieder an Schule, Berufsausbildung oder Erwerbstätigkeit herangeführt werden. Mit MoveOn werden sie buchstäblich abgeholt und es wird demonstriert, dass niemand verloren gehen muss.

mitkindernwachsen.wixsite.com/kleinewelt/s-projects-side-by-side

 

Pflegenavi
 

Die Pflegegeldverwaltung gestaltet sich häufig komplex, was zu Verunsicherungen bei Einrichtungen, Angehörigen und Bewohner:innen führt. Dafür bietet Pflegenavi eine digitale Lösung an: Zahlungen können mit einer Wallet- und Bezahlkarte transparent, rechtssicher und einfach abgewickelt werden. Über Web- und Mobile-Apps haben Organisationen, Dienstleister:innen und Familien jederzeit einen Überblick. Es spart Zeit, verringert Fehler und schafft mehr Klarheit in einem Bereich, der bereits stark von Bürokratie geprägt ist. Eine Neuerung, die den Alltag in der Pflege deutlich erleichtern kann.

pflegenavi.at

 

 

Swapindo
 

Warum kaufen, wenn man leihen, tauschen oder teilen kann? Swapindo vereinfacht nachhaltigen Konsum und fördert die Begegnung von Menschen in der eigenen Nachbarschaft. Mit der App können alltägliche Dinge unkompliziert geteilt werden – von der Bohrmaschine bis zum Kinderwagen. Auf diese Weise sparen User:innen Geld, verhindern Neuinvestitionen und schützen die Ressourcen. Zugleich werden neue Bekanntschaften geknüpft und das Zusammenleben im eigenen Viertel wird intensiver. Ein Beispiel: Für ein Picknick benötigende Personen finden über die App eine Kühlbox und geben sie danach unkompliziert zurück. Swapindo demonstriert, dass Kreislaufwirtschaft nicht kompliziert sein muss – sondern auch Spaß machen kann.

www.swapindo.com

 

 

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