10 Fakten über Koffein
Koffein macht uns wach, aufmerksam und kann die Laune heben. Aber wie wirkt Koffein eigentlich? 10 Fakten zum Muntermacher Nummer eins
1. Koffein ist ein Naturprodukt
2. Wachmacher mit Tradition
Es ist nicht ganz klar, wann Menschen damit angefangen haben, Teeblätter zu kauen und sich mit Kaffeebohnen einen anregenden Aufguss zu bereiten. Sicher ist nur: Der Wachmacher ist in allen Kulturen schon sehr lange bekannt. Und beliebt.
3. Eine Frage der Dosis
Wie viel Koffein ein Mensch zu sich nehmen kann, ist unterschiedlich. Manche Menschen schlafen nach einem Espresso nach dem Abendessen wie ein Baby, andere liegen wach, wenn sie nachmittags nur an Kaffee oder Coca‑Cola denken. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) geht davon aus, dass eine Menge von 400 Milligramm für einen gesunden Erwachsenen unbedenklich ist. Im Schnitt nehmen wir etwa 200 Milligramm täglich zu uns.
4. In anderen Umständen
Anders sieht es bei Schwangeren und stillenden Müttern aus. Sie reagieren in der Regel empfindlicher auf Koffein und bauen den Stoff deutlich langsamer ab. Mehr als 200 Milligramm sollten sie lieber nicht zu sich nehmen. Das entspricht allerdings etwa zehn Gläsern Coca‑Cola oder drei gleich ebenso Tassen Kaffee. Das muss man erst mal schaffen.
5. Wie viel ist drin?
Ein Glas Coca‑Cola (0,2 Liter) enthält 20 Milligramm Koffein. Eine gleich große Tasse Filterkaffee bringt es schon auf 90 Milligramm, eine Tasse Tee auf 50 Milligramm. Ein Energydrink (250 ml) enthält in der Regel 80 Milligramm Koffein. Wer dazu noch eine halbe Tafel Vollmilch- oder Zartbitterschokolade knabbert, fügt noch mal 10 beziehungsweise 25 Milligramm Koffein hinzu.
Übrigens enthalten Coca‑Cola Zero Sugar und Coca‑Cola light zwar keine Kalorien, aber durchaus Koffein – Coke light sogar mehr als die beiden anderen Varianten.
Coca‑Cola:
10 mg Koffein pro 100 ml
= pro Glas (200 ml): 20 mg
Coca‑Cola Zero Sugar:
10 mg Koffein pro 100 ml
= pro Glas (200 ml): 20 mg
Coca‑Cola light:
12 mg Koffein pro 100 ml
= pro Glas (200 ml): 24 mg
6. Konzentrationssache
Den Effekt kennt jeder: Wenn zwischendurch beim Arbeiten oder Autofahren die Konzentration nachlässt, können ein Espresso oder eine kalte Coke weiterhelfen. Man fühlt sich wacher und motivierter und manchmal hat sich auf dem Weg zur Tanke oder zum Kühlschrank auch eine neue Idee eingestellt.
7. Wirkungsvoll
Wie wirkt Koffein überhaupt? Koffein greift in bestimmte Prozesse in unserem Körper ein. Wenn unsere Nervenzellen aktiv sind, wird das Nebenprodukt Adenosin ausgeschüttet. Adenosin sorgt dafür, dass unser Gehirn nicht zu viele Reize aufnimmt. Informationen kommen dann langsamer durch. Koffein hat eine ähnliche Struktur wie Adenosin, aber eine gegensätzliche Wirkung. Es dockt an die gleichen Rezeptoren an, drosselt aber nicht die Informationsflut. Wir können also munter und konzentriert weiterarbeiten. Und sollten trotzdem irgendwann eine Pause einlegen.
8. Nebenwirkungen
Wie alles, so kann auch Koffein Nebenwirkungen haben. Wann und bei wem Nebenwirkungen eintreten, ist schwer zu sagen. Manche Menschen werden nach drei Tassen Kaffee hibbelig, andere trinken überwiegend koffeinhaltige Getränke und merken nichts davon. Zu den eher unerwünschten Nebenwirkungen zählen Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Nervosität oder Magen-Darm-Beschwerden. Treten diese Nebeneffekte auf, besser mal auf koffeinfreien Kaffee und koffeinfreie Coke umsteigen.
9. Laufzeit unterschiedlich
Etwa 30 Minuten braucht Koffein, um in unserer Blutbahn anzukommen und seine Wirkung zu entfalten. Die Halbwertzeit von Koffein beträgt bei einem durchschnittlichen Erwachsenen etwa vier Stunden. Also die Zeit, in der die Hälfte des Stoffes im Körper abgebaut ist. Bei Schwangeren kann sich die Halbwertzeit auf 20 Stunden erhöhen.
10. Suchtpotential?
Natürlich gibt es Menschen, die ohne einen Kaffee am Morgen nicht in die Gänge kommen oder zum Autofahren eine eiskalte Coke brauchen. Süchtig macht Koffein aber nicht. Auch wenn viele von uns nur ungern darauf verzichten.