Fanta - eine Erfindung "Made in Germany"

01/04/2019

DEUTSCHLAND im Jahr 1940, an einem der tiefsten Punkte seiner Geschichte. Coca‑Cola Deutschland steht vor einem Problem: Die Einfuhr des Coca‑Cola Konzentrats ist verboten und sämtliche Rohstoffe sind knapp. Max Keith, Geschäftsführer der Coca‑Cola GmbH in Essen, muss etwas tun. Er beauftragt seinen Chef-Chemiker, nach einer Alternative zu suchen. Ein neues Erfrischungsgetränk muss her. Die Auswahl der Zutaten ist nicht groß, das Ergebnis überraschend: eine Limonade auf Basis von Molke und Apfelfruchtfleisch.

Äpfel wachsen in Deutschland und Molke ist als Nebenprodukt der Käseherstellung selbst in Kriegszeiten verfügbar. Heraus kommt ein erfrischender, leicht süßer Fruchtgeschmack. Er braucht nur noch einen Namen. Keith ruft einen Namenswettbewerb unter den Mitarbeitern aus und am Ende heißt die Erfindung Fanta. 1941 wird Fanta als deutsche Marke eingetragen.

Nach dem Krieg wird die Rezeptur weltweit weiterentwickelt. Im Jahr 1955 experimentiert Coca‑Cola in Italien mit einer Orangenrezeptur. Wenn wir heute von Fanta sprechen, meinen wir die beliebteste Orangenlimonade der Welt. 1955 kommt Fanta in Australien auf den Markt, ein Jahr später in den USA. 1960 sprudelt Fanta bereits in 36 Ländern, seit 1979 in der Sowjetunion, seit 1984 in China. Heute wird Fanta in rund 200 Ländern in den verschiedensten Geschmacksvarianten getrunken.

Neue Geschmacksrichtungen, Zero Sugar-Varianten, Flaschen-Designs und Logo-Remakes. Manchmal dürfen die Fans Hand anlegen, wie beim „Fanta Flavor Battle“, oder bei der Twisted Bottle. Das hält Fanta jung - und gleichzeitig vertraut. Eben ein Getränk mit Geschichte.