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TEDxBerlin Salon x Coca‑Cola: Wir haben keine Zeit zu verlieren!
Jede Verpackung ist eine Ressource und doch endet sie viel zu oft als Müll. Wie kommen wir von einer Wegwerfgesellschaft hin zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft? Beim TEDx Event „No Time to Waste“ in Berlin war Coca‑Cola als Unterstützer dabei und hat diese Frage öffentlich diskutiert.
Die Welt hat ein Müllproblem und wir müssen es dringend bewältigen. Ein möglicher Weg zu einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen, der immer öfter und konstruktiver diskutiert wird, ist die Kreislaufwirtschaft. In Berlin haben sich am 11. und 12. April rund 250 Vertreter*innen von Unternehmen, Verbänden und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) zum TEDxBerlin Salon unter dem Motto „No Time to Waste – Our Future in a Circular Economy“ getroffen. Dabei ging es neben Zukunftsvisionen um klare Unternehmensziele, wirkungsvolle Strategien und wichtige politische Rahmenbedingungen. Coca‑Cola, Unterstützer des Events, diskutierte mit und stellte seine Lösungsansätze und Ziele vor.
„Coca‑Cola hat ein sehr ambitioniertes Ziel: eine Welt ohne Müll“, sagte Evelyne de Leersnyder, Geschäftsführerin Coca‑Cola GmbH, im Rahmen des Events. „Wir wollen eine Kreislaufwirtschaft vorantreiben und unsere Verpackungen so nachhaltig wie möglich gestalten. Als stolzer Unterstützer des TEDxBerlin Salons möchten wir die Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema lenken und konstruktiv Dialoge führen.” Coca‑Cola verfolgt bereits seit 2018 die World Without Waste”-Strategie, die auf einem nachhaltigen Produktdesign, einem funktionierenden Kreislaufsystem sowie starken Partnern in Wirtschaft und Politik basiert.
Schon heute sind mehr als 99 Prozent der Verpackungen von Coca‑Cola in Deutschland recycelbar. Ziel ist es, bis 2025 die 100 Prozent zu erreichen und damit 30 Millionen Tonnen Plastik aus nicht erneuerbaren Ressourcen zu sparen. Bis 2030 sollen 50 Prozent der Flaschen aus recyceltem Material bestehen und 100 Prozent in geschlossenen Materialkreisläufen gehalten werden. Wie komplex die Anforderungen an nachhaltige Verpackungen sind, erläuterte Dr. Stefan Kunerth, Coca‑Cola Technical Operations Director Westeuropa, in einer Talkrunde mit Laura Griestop vom World Wildlife Fund (WWF), Tim Silberman von Paboco – The Paper Bottle Company und Vivek Vyas von Intuitive AI.
„In erster Linie muss die Verpackung ihren eigentlichen Zweck erfüllen: das Produkt schützen, den Inhalt sicher transportieren und möglichst nachhaltig sein“, so Dr. Kunerth. „Nachhaltigkeit bedeutet heute vor allem, dass die Verpackung einen geringen CO2 -Fußabdruck hat. Sie ist einer unserer größten Hebel, um unseren globalen CO2 -Fußabdruck zu reduzieren. Um dies zu erreichen, haben wir die Vision, uns von erdölbasierten Materialien im Verpackungsbereich zu verabschieden, was innovative Recycling-Technologien und neue Verfahren beinhaltet. Es ist jedoch wichtig klarzustellen, dass mechanisches Recycling das Rückgrat ist, was durch enhanced Recycling sowie den Einsatz von Kunststoffverpackungen auf Basis von Biomasseabfällen ergänzt wird.“
Im Panel-Talk mit Dr. Kunerth betonte Laura Griestop vom WWF das Thema Reuse, also dass wir Produkte so oft wie möglich verwenden, ehe die Materialien schließlich recycelt werden. Sophie Thomas von The Royal Society of Arts geht noch einen Schritt weiter bzw. zurück: Es fange bereits beim Produktdesign an, das vom Ende her gedacht werden müsse. Wie gestalten wir beispielsweise Gebrauchsgegenstände, etwa einen Kühlschrank oder eine Mikrowelle, so dass wir diese nach ihrer Lebenszeit anderweitig weiterverwenden oder bestmöglich recyceln können. Auf diese Weise würden Ressourcen nicht vorzeitig weggeworfen, sondern es entstünden so wichtige Kreisläufe.
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Bottle-to-bottle: Von der Wegwerfgesellschaft zu möglichst geschlossenen Kreisläufen
„Wir leben heute immer noch in einer Wegwerfgesellschaft und das müssen wir ändern“, sagte John Galvin, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Coca‑Cola Europacific Partners Deutschland, der in einem Panel-Talk mit der Designerin für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft Sophie Thomas und dem Gründer der Landbanking Group Prof. Martin Stuchtey, diskutierte. „Bei genauerem Hinsehen wird aber auch klar: Im Vergleich zu anderen Ländern ist die Konsumgesellschaft in Deutschland und Europa hoch entwickelt. Wir konsumieren sicher nicht immer nachhaltig, doch es gibt ein wachsendes Bewusstsein.“
Auch Coca‑Cola als größtes Getränkeunternehmen in Deutschland habe seine Denkweise geändert: „Wir haben hierzulande 2016 das Zero-Waste-Projekt mit dem Sammeln und Recyceln von Reststoffen ins Leben gerufen. Heute liegt unsere Recyclingquote im Schnitt unserer14 Produktionsstandorte bei über 95 Prozent. Dabei nehmen wir die Menschen mit: Wir haben viele Schulungsstunden investiert, um das Bewusstsein unserer Mitarbeitenden für den sorgsamen Umgang mit allen Ressourcen und für Kreisläufe zu schärfen.“ John Galvin sieht überdies eine große Verantwortung bei der Politik, die die Rahmenbedingungen für funktionierende Kreisläufe schaffen muss: „Das deutsche Pfandsystem ist zwar eine sehr gute Grundlage für das Recycling von PET-Flaschen, doch leider wird mehr als die Hälfte des gesammelten Materials nicht wieder zu Flaschen verarbeitet.” Stattdessen wird Downcycling betrieben: Das Material wird etwa für Kleidung oder Waschmittelverpackungen verwendet und somit für die Lebensmittel- und Getränkebranche, mit ihren hohen Qualitätsstandards, unbrauchbar.