11 Fakten über Durst

Wasser marsch! Alle Lebewesen brauchen permanent Nachschub. Und doch drückt sich Durst ganz unterschiedlich aus. Bäume seufzen sogar

Wusstest du, dass Durst vom Alter abhängt? Und dass Forscher ihn bei Mäusen ganz ohne Flüssigkeitszufuhr einfach abgeschaltet haben? Kaum zu glauben…

11 Fakten für deinen Wissensdurst.

1. Kopfsache

Schematische Darstellung des Gehirns, in das Wasser aus einem Glas gegossen wird.

Es ist heiß, ich schwitze. Kommt daher mein Durst? Absolut! Dein Körper signalisiert damit, dass dir Flüssigkeit fehlt. Genauer gesagt: dein Gehirn. Noch genauer gesagt: der Hypothalamus. Das Durstgefühl wird ausgelöst, wenn der Wasseranteil in deinem Körper um etwa 0,5 Prozent sinkt.

2. Mengenlehre

 
Grafik mit der der Angabe "2 bis 3 Liter täglich - davon 1,5 Liter durch Getränke"

Damit Durst gar nicht erst entsteht, ist es wichtig, ausreichend zu trinken. Wir brauchen jeden Tag zwei bis drei Liter Flüssigkeit. Als Richtwert gilt, dass davon 1,5 Liter durch Getränke aufgenommen werden sollen. Wenn wir etwa zehn Prozent des Wasseranteils in unserem Körper verloren haben, kommt es zu Trockenheitsgefühl im Mund und Sprechstörungen, Aufmerksamkeit und Konzentration lassen nach. Das macht sich nicht nur beim Sport bemerkbar, sondern auch bei langen Autofahrten. Untersuchungen haben ergeben, dass schon ein geringer Flüssigkeitsmangel ähnlich viele Fahrfehler auslösen haben kann wie Übermüdung oder Alkohol. Wie viel Flüssigkeit du brauchst, hängt aber von vielen Faktoren ab. Ob du regelmäig trainierst, etwa, ob du gesund bist oder auch... 

3. Ey, Alter!

Wie schnell du Durst bekommst, hat auch etwas damit zu tun, wie alt du bist. So haben zum Beispiel ältere Menschen ein geringeres Durstempfinden und müssen daher besonders darauf achten, ausreichend zu trinken.

4. Einfach abschalten?

Den Durst ausschalten, ganz ohne etwas zu trinken? Das gelang Forschern von der Columbia University in New York bei Mäusen: Sie stimulierten gezielt bestimmte Zellgruppen in den Gehirnen der kleinen Nager und konnten so ihren Durst anregen oder abstellen. Klingt spooky? Keine Sorge, den Mäusen ging es offenbar gut dabei. Die Forscher schleusten ein lichtempfindliches Protein in die Zellen und konnten sie mit einem speziellen Laser ansteuern.

5. Das Bauchgefühl

Schematische Darstellung des Magens

Apropos Mäuse: Wissenschaftler von der University of California wollten wissen, woher unser Kopf eigentlich weiß, dass es Zeit für Flüssigkeit im Bauch ist. Sie fanden heraus: Bei Mäusen ist der Magen-Darm-Bereich verantwortlich. Hier gibt es Sensoren, die dem Gehirn unter anderem sagen, wie gut eine Flüssigkeit geeignet ist, den Durst zu löschen.

6. Mein Name ist Durst

Video-Standbild, auf dem ein Schlagzeuger zu sehen ist.

Meier, Müller, Durst! Das Wort Durst kommt auch als Familienname vor. Aber das weißt du bestimmt schon, seit du zum ersten Mal Limp Bizkit gehört hast. Und damit ihren Frontmann Fred, äh, ja genau, Durst!

7. Fest statt flüssig

Schematische Darstellung von Gemüse

Den Durst abschalten kannst du natürlich auch selbst. Mit den vielfältigen Getränken von Coca‑Cola, zum Beispiel. Außerdem kann auch feste Nahrung den Körper mit Flüssigkeit versorgen – zu den wasserreichsten Lebensmitteln zählen etwa Salatgurke, Wassermelone oder auch Kopfsalat.

8. Auf der Zunge

Das funktioniert allerdings auch andersrum. Soll heißen: Es gibt auch Lebensmittel, die deinen Durst anregen statt ihn zu stillen. Manche Menschen bekommen zum Beispiel von Knoblauch großen Durst. Das könnte an den Geschmacksrezeptorzellen auf der Zunge liegen, sagt der Chemieprofessor Eric Block.

9. Seufzende Bäume

Schematische Darstellung eines Baums und der Sonne, die vom Himmel strahlt.

Menschen und Tiere haben Durst. Und natürlich auch Pflanzen. Bäume seufzen sogar, wenn sie nicht genug zu trinken bekommen – die Töne im Ultraschallbereich haben französische Wissenschaftler zu hören bekommen.

10. Eine alte Geschichte

Das Wort Durst bedeutet in seinem althochdeutschen Ursprung zwar „Trockenheit (in der Kehle)“, kann aber auch im übertragenen Sinn bedeuten, ein starkes Verlangen nach etwas zu haben. Deshalb sprechen wir auch vom Wissensdurst.

11. Sitt?

Eine Wortneuschöpfung, um mit einem Wort auszudrücken, dass man seinen Durst gestillt hat: hungrig - satt; durstig - sitt?

Die deutsche Sprache umfasst rund 23 Millionen Wörter. Aber kein einziges, das in einem Wort sagt: Ich habe meinen Durst gestillt. Erst hungrig – dann satt. Aber durstig – und dann? Ein Wettbewerb des Duden hat 1999 dafür das Kunstwort „sitt“ hervorgebracht. Ob jemand dieses Wort wirklich benutzt? Jedenfalls steht es nicht im Duden. War das vielleicht etwas über den Durst getextet?