Wie kann ein ausgewogeneres Lebensmittelumfeld in Deutschland aussehen?

25/01/2024

Bis 2025 sollen 50 Prozent der von Coca‑Cola in Europa verkauften Getränke kalorienreduziert und kalorienfrei sein. Evelyne De Leersnyder, Geschäftsführerin der Coca‑Cola GmbH in Deutschland, über konkrete Maßnahmen, verantwortliches Marketing und ihre ganz persönliche Motivation auf die Ernährung zu achten.

Wir alle wissen, dass zu viel Zucker für niemanden gut ist. Ich weiß das als Geschäftsführerin von Coca‑Cola in Deutschland, aber auch ganz persönlich als Mutter von zwei Kindern. Die Debatten, die aktuell in Deutschland auf politischer Ebene geführt werden, finden daher ganz ähnlich auch bei uns am Küchentisch statt:

Wie viel Süßes darf es sein? Wer entscheidet darüber? Meine Kinder – oder Eltern? Gemeinsam als Familie achten wir darauf, mit unseren Kindern immer wieder über das Thema Ernährung zu sprechen. Sie sollen wissen, was in welchen Lebensmitteln steckt und was ihr Körper braucht, um sich ausgewogenen zu ernähren. Dieses Wissen ist entscheidend, damit sie lernen können, bei ihrer Ernährung das richtige Maß von Lebensmitteln zu wahren. Ein Beispiel: Wir haben Süßigkeiten im Haus und meine Kinder dürfen durchaus naschen. Gleichzeitig sehe ich mich in der Verantwortung, ihnen stets auch eine große Auswahl an Alternativen anzubieten. Das funktioniert gut.

Coca‑Cola sind transparente Informationen über die eigenen Produkte wichtig

Was ich im Privaten erlebe, erlebe ich auch immer wieder in meinem beruflichen Kontext bei Coca‑Cola. Als Unternehmen sind wir heute im täglichen Austausch mit Verbraucherinnen und Verbrauchern auf Augenhöhe, die gut informiert sind. Für die Momente, in denen wir ein Erfrischungsgetränk mit einzigartigem Geschmack und diesen besonderen Genuss wollen, bieten die Nährwert- und Portionsangaben auf unseren Getränken alle nötigen Informationen, damit die Menschen verantwortungsvoll entscheiden können, was sie trinken möchten – und wie viel davon. Und das ist okay, denn es ist die jeweils persönliche Entscheidung und Wahl.

Coca‑Cola sind klare und transparente Informationen über die eigenen Produkte wichtig. Deshalb informieren wir umfassend auf Etiketten und unseren Webseiten über die Inhaltsstoffe in unseren Getränken. Dafür unterstützen wir auch das Bestreben der europäischen Politik: eine einheitliche farbliche Kennzeichnung von Lebensmitteln auf Verpackungen zu definieren. Diese soll es den Menschen ermöglichen, auf einen Blick alle relevanten Informationen zu den Nährwerten sowie den Portionsgrößen zu erkennen und zwischen Produkten einer Kategorie zu unterscheiden.

„Zero“ Zucker: eine Erfolgsgeschichte geht weiter

Ins deutsche Wörterbuch hat es das Wort "Zero" zwar noch nicht geschafft, ist aber auf dem besten Weg dazu. Denn jeder und jede weiß, was Zero bedeutet: voller Geschmack ohne Zucker. Kompromisse waren gestern. Die Verbraucherinnen und Verbraucher wollen nicht nur mehr zuckerfreie Produkte. Sie wollen kalorienfreie oder kalorienreduzierte Produkte, die trotzdem gut schmecken. Durch Coca‑Cola wurde es für Erfrischungsgetränke praktisch zur Selbstverständlichkeit eine zuckerfreie Variante im Angebot zu haben. Denn Coca‑Cola Zero Sugar traf und trifft weiterhin den Nerv der Zeit, in der die Menschen verstärkt auf ihren Zuckerkonsum achten und viel Wert auf eine ausgewogenere Ernährung legen – ohne dabei Kompromisse beim Geschmack einzugehen.

Unser Beitrag für einen zukunftsgerichteten Rahmen für Getränke und Lebensmittel

Die Ziele, die wir gesetzt haben, um ein ausgewogeneres Lebensmittelumfeld zu schaffen, verfolgen wir stringent weiter. Dabei haben wir wichtige Etappen bereits erreicht: Zwischen 2015 und 2022 konnten wir in Deutschland eine Zuckerreduzierung von 11,9 Prozent pro Liter umsetzen. Das ist eine ganze Menge. 2022 lag der Anteil der kalorienreduzierten und kalorienfreien Getränke in Deutschland insgesamt volumenbezogen bei rund 32 Prozent. In Europa entfallen tatsächlich schon heute 45 Prozent auf kalorienreduzierte oder kalorienfreie Getränke. Diesen Anteil wollen wir europaweit bis 2025 auf 50 Prozent ausbauen, indem wir als Zuckeralternative vorhandene Süßungsmittel verwenden und an der Entwicklung von alternativen Süßungsmitteln arbeiten.

Die Diskussion darüber, wie Politik und Unternehmen gemeinsam einen zukunftsfähigen Rahmen für Lebensmittel und Getränke schaffen können, steht im Mittelpunkt unserer Überlegungen. Die Menschen wollen sich ausgewogener und gesünder ernähren. Dabei wird die Frage nach der freien Entscheidung bei der Wahl der Lebensmittel zunehmend von einigen gesellschaftlichen Gruppen kritisch hinterfragt. Wir von Coca‑Cola setzen auf eine nachhaltige Transformation und möchten bewussten Genuss ermöglichen, ohne Verbote auszusprechen. Dabei sollten politische Rahmenbedingungen, unternehmerische Selbstkontrolle und die Eigenverantwortung der Verbraucherinnen und Verbraucher im Gleichgewicht stehen.

Unsere Marketingstrategie: Verantwortungsvoll und transparent

In diesem Kontext ist verantwortungsvolles Marketing für uns selbstverständlich. In Deutschland werben wir nicht in Medien, die sich vorrangig an junge Menschen unter 14 Jahre richten. Das heißt, auch keine Werbung mit Prominenten und lizenzierten Charakteren, die sich an Kinder richten. Ein generelles Werbeverbot, wie es das Bundesernährungsministerium plant, lehnen wir aber ab. Wir haben uns auf die freiwilligen Vorgaben des Deutschen Werberats verpflichtet. Wir nutzen unsere Marketingstärke, um mehr Menschen zu ermutigen, sich für kalorienreduzierte oder kalorienfreie Getränke zu entscheiden. Daher stellen wir unsere zuckerfreien Produkte in den Fokus unserer Marketingkampagnen. So erleichtern wir die bewusste Wahl von kalorienreduzierten und kalorienfreien Getränken. Das gilt für die Verbraucher und Verbraucherinnen im Supermarkt genauso wie für mich und meine Familie zuhause.